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Magazin für Tradition, Mythos und Kultur
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  unabhängige Vereinspage über die Profimannschaft des VfB Stuttgart 1893 e.V.       10. Jahrgang

 
 
 


 
    
Zuschauerzahlen  

Nachdem der VfB 1975 zum bisher einzigen Mal in die Zweite Liga abgestiegen war, begann der VfB Dauerkarten zu verkaufen. Dieses Angebot nahmen viele Anhänger wahr und so zog der Kern in die heutige Cannstatter Kurve um den A-Block herum um.

Nachdem die Fußballmannschaft 1977 in die Bundesliga gekehrt war, war der in der Bundesliga-Saison 1977/78 aufgestellte Rekord von durchschnittlich über 53.000 Zuschauern pro Heimspiel bis zur Saison 1998/99 der höchste je in der Bundesliga gemessene Zuschauerschnitt. Der VfB zählte nun schon 120 offizielle Fan-Klubs. Doch wie bei anderen Vereinen auch machten kleine, zahlenmäßig unbedeutend erscheinende rechtsradikale Gruppierungen der Vereinsführung Probleme und so begann der Verein, in einer mit den Fan-Klubs gegründeten Interessensgemeinschaft, Karteikarten über Fan-Klub-Mitglieder anzulegen. Als nach der Aufstiegseuphorie Ende der 1970er Jahre der Erfolg ausblieb, sanken die Zuschauerzahlen wieder. Und so fielen die Interessensgemeinschaft und die meisten Fan-Klubs auseinander und nur die treusten Fans blieben.

Erst als die FIFA ankündigte bis zum Jahr 2000 alle Stehplätze abschaffen zu wollen und die Dauerkarteninhaber der Stehplätze bei ihrem Hilferuf gegen diese Entscheidung vom VfB unterstützt wurden, kamen sich der VfB und die Fans wieder näher.[37] Am 11. Juli 1990 wurde schließlich die Organisation Offizieller Fan-Klub geschaffen, die bis heute Bestand hat. Fan-Klubs, die sich der Organisation anschließen, bekommen sowohl viele Vergünstigungen und Privilegien, als auch Pflichten wie eine Clubsatzung mit einem deutlichen Bekenntnis zur Gewaltfreiheit, einer demokratischen Struktur, einer Mindestanzahl von zehn Mitgliedern und einem aktiven Clubleben.

So gewann der VfB noch im Jahr 1990 70 offizielle Fan-Klubs mit rund 2000 Mitgliedern für sich. Und so wurde beim folgenden Umbau des Stadions auch der A-Block mit seinen Stehplätzen erhalten. Seither gingen auch Gewaltaktionen bei den Fans auf ein Minimum .

Erfolgsphasen wie die Deutsche Meisterschaft 1992 oder die Erfolge zu Zeiten des „magischen Dreiecks“ mit dem DFB-Pokal-Gewinn 1997 führten kurzfristig zu einem Anstieg der Zuschauerzahlen. Anfang 1997 begann die Fanszene sich neu zu organisieren, als mit dem „Commando Cannstatt“ (CC) die erste Ultra-Gruppierung entstand, die auch heute ein einflussreicher Bestandteil der Szene ist. Das Commando setzt auf eine Unterstützung der Mannschaft unter anderem mit Choreographien und Leuchteffekten und orientiert sich an italienischen Vorbildern. Anfangs gab es sowohl von Seiten anderer Fans, als auch vom Verein Berührungsängste. Der VfB warf dem Commando Cannstatt wegen des fünfzackigen Sterns auf dem Logo, der im Sommer 1997 verboten wurde, einerseits Nähe zur Rote Armee Fraktion und andererseits wegen der altdeutschen Schrift im Logo Rechtsradikalismus vor. Das Commando bekräftigte jedoch, dass diese Symbole für die Ultra-Gruppierung keine Bedeutung hätten und bekennt sich auch heute als Mitglied des Anhängerverbandes des VfB gegen den Rechtsradikalismus. Noch heute feuert das Commando Cannstatt die Mannschaft des VfB bei jedem Heimspiel im Block 32 der Cannstatter Kurve als eine der lautstärksten Gruppierungen an.

Den größten Zuschauerboom nach der Wiederaufstiegseuphorie erlebte der VfB zu Zeiten der „jungen Wilden“, als ein Schnitt von 41.728 erreicht wurde – zwei Jahre zuvor hatte der Zuschauerschnitt noch 26.097 betragen. zuführen ist der Zuschauerboom auf die rasante sportliche Verbesserung der Mannschaft; hatten die Fußballer in der Saison 2000/01 erst am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert, so erreichte der VfB zwei Jahre später die Vizemeisterschaft und die Champions League.

Die Karten für die Champions-League-Vorrunde mit Gegnern wie Manchester United waren in Rekord-Zeit vergriffen und so erkannte die Vereinsführung des VfB mit dem neuen Präsidenten Erwin Staudt ein bisher noch nicht ausgeschöpftes Potential an Fans in der Region. Der VfB initiierte eine Mitgliederkampagne, welche unter dem Motto „Wir packen Schalke“ den VfB zum zweitgrößten deutschen Verein machen sollte. In der Rangliste der größten deutschen Sportvereine erreichte der VfB zwar zeitweilig Platz 3, holte den FC Schalke 04 jedoch nie ein. Dennoch vervierfachte sich die Mitgliederzahl des VfB zwischen 2000 und 2005 von 7.000 auf 30.000 Mitglieder, weswegen die Mitgliederkampagne vom VfB als erfolgreich angesehen wird.

Der enorme Anstieg der Mitgliederzahl lässt sich unter anderem mit den Erfolgen des VfB in der Champions League erklären; wer 2004 beispielsweise eine Karte für das Achtelfinalspiel der Champions League gegen den FC Chelsea haben wollte, musste entweder Vereinsmitglied, Fan-Klub-Mitglied oder Dauerkarteninhaber sein.

Auch die Anzahl der offiziellen Fan-Klubs stieg rapide auf heute 265 an. Diese befinden sich hauptsächlich in der Umgebung, aber es gibt auch im restlichen Bundesgebiet und sogar im Ausland (z. B. Taiwan, Latrikunda/Gambia und Südtirol) offizielle Fan-Klubs. Zur besseren Koordination unter den VfB-Fans institutionalisierte sich 2001 auf Anregung des Vereinsvorstandes der Fan-Ausschuss als offizielles, in der Vereinssatzung legitimiertes Gremium des VfB. Der Fan-Ausschuss wird vom Vorstand eingesetzt und trifft sich alle fünf oder sechs Wochen. Er besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich aus allen Fanschichten des VfB zusammen; von Vereinsseite gehören dem Ausschuss die beiden Fanbeauftragten sowie Direktor Jochen Schneider an. Das Gremium soll im Dialog fanspezifische Themen ansprechen und helfen Lösungen zu finden. Erste Erfolge waren zum Beispiel die Gründung der VfB-Fan-Treffs mit Hilfe des Ausschusses.

Zur weiteren Verbesserung der Fankoordination wurde der VfB Anhängerverband Stuttgart e. V. gegründet. Der Fan-Ausschuss des VfB setzte sich mit der Gründung das Ziel, die 265 offiziellen Fan-Klubs in einer Struktur zusammenzufassen. Auch einzelne Personen können dem Anhängerverband beitreten. Sowohl eingetragenen und somit rechtsfähigen, als auch nicht rechtsfähigen Fan-Klubs, die nur durch protokollierte Vertreter und eine Satzung legitimiert sind, ist der Beitritt möglich. Die offiziellen Fan-Klubs bleiben dabei zwar autark, die Vergünstigungen gehen jedoch auf den Anhängerverband über. Dieser Verband ist das erste auf demokratischem Wege gewählte Organ, welches die offiziellen Fan-Klubs beim VfB vertritt und soll für den VfB die einzige anerkannte Fanvertretung werden. Momentan sind 171 offizielle Fanklubs, sowie 74 Einzelmitglieder im Anhängerverband zusammengeschlossen.

Durch die Werbung des Vereins für neue Vereins- und Fan-Klub Mitglieder scheint sich nun der Kern der VfB-Fans erweitert zu haben, vom A-Block zum B-Block und in viele andere Bereiche der Cannstatter Kurve. Zwar ging der Zuschauerschnitt wieder , nachdem der VfB sich 2006 nicht für den europäischen Wettbewerb qualifizierte, aber der erweiterte Kern war von diesem Rückgang weniger stark betroffen als die restlichen Zuschauerbereiche. Die Mitgliederzahlen der Fan-Klubs und des Vereins steigen zwar nicht mehr so rapide, aber die Tendenz nach oben bleibt vorhanden. So konnte kurz nach dem Gewinn des Meistertitel 2007 das 40.000. Mitglied vermeldet werden [38].

Für Kinder und Jugendliche gibt es inzwischen den VfB-Fritzle-Club, der 4- bis 16-jährigen VfB-Fans verschiedene Vergünstigungen bringt.



bis 1925 nicht eruierbar Bezirksliga (inkl. Süddeutsche Endrunde)
1925/26* 7.400
1926/27* 10.111
1927/28* 4.230
1928/29* 5.142
1929/30* 11.375
1930/31* 4.833
1931/32 7.375
1932/33* 5.688
Gauliga (inkl. Endrunde Deutsche Meisterschaft)
1933/34 5.437
1934/35 8.500
1935/36 5.000
1936/37 7.500
1937/38 7.090
1938/39 6.857
1939/40* 4.220
1940/41* 5.100
1941-45: nicht eruierbar
Oberliga Süd
1945/46 10.264
1946/47 11.658
1947/48 17.895
1948/49 13.600
1949/50 18.000
1950/51 13.353
1951/52 19.467
1952/53 20.067
1953/54 15.133
1954/55 13.933
1955/56 21.266
1956/57 17.167
1957/58 16.767
1958/59 16.100
1959/60 14.633
1960/61 11.000
1961/62 13.833
1962/63 19.447
1963/64 40.959
1964/65 31.167
1965/66 27.190
1966/67 30.558
1967/68 25.948
1968/69 21.440
1969/70 20.735
1970/71 18.654
1971/72 21.252
1972/73 15.185
1973/74 25.533
1974/75 26.504
2. Bundesliga-Süd
1975/76 11.634
1976/77 22.074
1. Bundesliga
1977/78 54.186
1978/79 39.303
1979/80 33.500
1980/81 30.074
1981/82 25.695
1982/83 27.526
1983/84 31.129
1984/85 22.648
1985/86 21.638
1986/87 20.678
1987/88 26.313
1988/89 26.895
1989/90  24.886
1990/91 28.897
1991/92 34.063
1992/93 27.090
1993/94 30.025
1994/95 32.715
1995/96 35.503
1996/97 38.739
1997/98 37.011
1998/99 29.051
1999/00 24.751
2000/01 21.170
2001/02 25.972
2002/03 31.422
2003/04 30.953
2004/05 38.350
2005/06 37.270
2006/07 45.439
2007/08 50.899
2008/09 51.700
2009/10 41.065
2010/11 39.041
* anhand vorhandener Zahlen hochgerechnet
     
   
     
   
     
   
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