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Magazin für Tradition, Mythos und Kultur
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  unabhängige Vereinspage über die Profimannschaft des VfB Stuttgart 1893 e.V.       10. Jahrgang

 
 
 


 
    
Geschichte

Der DFL-Ligapokal (offiziell seit 2005 Premiere Ligapokal, bis 2004 DFB-Ligapokal) war ein von 1997 bis 2007 bestehender Fußball-Wettbewerb in Deutschland, der als gut einwöchiges Mini-Turnier vor Beginn der Bundesliga-Saison im Zeitraum von Mitte Juli bis Anfang August ausgetragen wurde.

Obwohl es sich offiziell um den drittwichtigsten Titel im nationalen Vereinsfußball nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals handelte, war die sportliche Bedeutung des Wettbewerbs gering. Finanziell war die seit 2005 nach seinem Titelsponsor Premiere offiziell Premiere Ligapokal genannte und mit einem Preisgeld von insgesamt 5,2 Millionen Euro dotierte Veranstaltung für die teilnehmenden Vereine jedoch recht attraktiv.

Einen ehemaligen Ligapokalwettbewerb gab es bereits in der Saison 1972/73. Sieger dieses einmalig zur Überbrückung der verlängerten Sommerpause aufgrund der Olympischen Spiele in München ausgetragenen Turniers wurde der Hamburger SV.

Rekord-Ligapokalsieger und letzter Titelträger ist der FC Bayern München, der den Wettbewerb sechsmal gewann.

Ligapokal-Wettbewerb 1972/73 aufgrund der Olympischen Spiele  [Bearbeiten]
In der Saison 1972/73 wurde erstmals ein Ligapokal-Wettbewerb ausgetragen. Mit dem damals stattfindenden Turnier sollte die aufgrund der Olympischen Spiele von München bis Mitte September verlängerte Sommerpause überbrückt werden. Die 32 am Wettbewerb teilnehmenden Mannschaften wurden in acht regionale Vorrundengruppen aufgeteilt, die in einer während der Sommerpause stattfindenden Hin- und Rückrunde ihren jeweiligen Sieger ausspielten, welcher sich für das Viertelfinale qualifizierte. Nachdem sich der spätere Ligapokalsieger Hamburger SV während der im Laufe der restlichen Saison stattfindenden Viertel- und Halbfinalbegegnungen zunächst gegen Eintracht Braunschweig und dann gegen den FC Schalke 04 durchsetzte, besiegten sie im Finale am 6. Juni 1973 Borussia Mönchengladbach mit 4:0.

Wiedereinführung des Ligapokals
Vorgänger des heutigen Ligapokals waren der DFB-Supercup, welcher von 1987 an unmittelbar vor Saisonbeginn zwischen dem Deutschen Meister und dem DFB-Pokalsieger ausgespielt wurde, sowie der ab 1986 als inoffizielles Vorbereitungsturnier während der Sommerpause in kleineren Städten der „Fußballprovinz“ stattfindende Fuji-Cup. Da der Fuji-Cup im Laufe der Zeit in eine Dimension vorstieß, die der offizielle Supercup des DFB noch nicht erreicht hatte, wurde vom DFB zunächst eine Klausel eingeführt, die festlegte, dass Pokalsieger und Meister nicht gleichzeitig zum Fuji-Cup-Turnier eingeladen werden, um so ein vorzeitiges Supercupspiel zu vermeiden. Zur Saison 1997 wurden die beiden Wettbewerbe schließlich durch den neu geschaffenen DFB-Ligapokal ersetzt.

Das erste Turnier begann gleich mit einer Überraschung, als der Karlsruher SC in der Vorrunde den Favoriten Bayer 04 Leverkusen mit 6:5 im Elfmeterschießen besiegte. Im Halbfinale scheiterte der KSC dann allerdings am Pokalsieger VfB Stuttgart. Das zweite Halbfinale entschied Meister FC Bayern München mit 2:0 gegen Borussia Dortmund für sich, so dass das erste Finale des Ligapokals VfB Stuttgart gegen Bayern München lautete. In der Leverkusener BayArena sahen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Finale, in dem der kurz zuvor von Stuttgart nach München gewechselte Giovane Elber einen Treffer gegen seinen Ex-Klub beisteuerte und somit dem Rekordmeister durch den 2:0-Sieg im Finale den ersten Saisontitel und den ersten Ligapokal-Titel überhaupt sicherte.

Nachdem Bayern München in den drei darauf folgenden Jahren den Wettbewerb ebenfalls für sich entschied, verhinderte 2001 Hertha BSC den fünften Ligapokalerfolg der Bayern, als man den Titelverteidiger und frisch gebackenen Champions-League-Sieger im Halbfinale mit 1:0 besiegte, und damit gleichzeitig für die erste Niederlage der Münchener im Ligapokal-Wettbewerb überhaupt sorgte. Hertha BSC gewann schließlich auch das Endspiel gegen Pokalsieger FC Schalke 04 mit 4:1 und sicherte sich damit seinen ersten Titel seit 1931. Auch 2002 lautete die Finalpaarung Hertha BSC gegen Schalke 04, und erneut setzten sich die Berliner mit 4:1 durch und verteidigten den Titel.

Reform des Austragungsmodus
Im Frühjahr 2007 wurden von Seiten der Deutschen Fußball Liga Überlegungen zur Änderung des Spielmodus sowie des Austragungszeitpunktes angestellt, wodurch der Ligapokal in stärkere Konkurrenz zum DFB-Pokal treten würde.

„Wenn wir der Meinung sind, dass wir den Ligapokal mit zum Beispiel vier Runden und einem Finale zur Weihnachtszeit spielen müssen, werden wir das tun. So wie bisher, als Veranstaltung vor der Saison, möchten wir den Ligapokal ab 2008 eher nicht fortsetzen.“
– DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus]

Im Herbst 2007 kündigte der DFL-Präsident Reinhard Rauball an, den Wettbewerb im Sommer 2008 nicht auszutragen. Die weitere Zukunft des Turniers ist ungewiss.[3]

2008 beschlossen die Vereinsvorstände von Borussia Dortmund und Bayern München (Pokalfinalisten in diesem Jahr), den Supercup wiederzubeleben. Der Antrag auf die Ausrichtung dieses Spieles wurde allerdings von der DFL abgelehnt. Deshalb fand der Supercup 2008 nur im inoffiziellen Rahmen als T-Home-Supercup statt,[4] Dortmund gewann 2:1.

Auch 2009 wird der Ligapokal nicht stattfinden, da die DFL vor einer Reform des Ligapokals erst eine eventuelle Aufstockung der Ersten und Zweiten Bundesliga abklären will.

In der Geschichte des Ligapokals gewannen fünf verschiedene Vereine den Titel. Erfolgreichste Mannschaft ist der FC Bayern München mit sechs Siegen, gefolgt von Hertha BSC und dem Hamburger SV mit jeweils zwei Titeln, wobei als einer der Hamburger Titel der Gewinn des einmalig ausgetragenen Vorläuferwettbewerbs im Jahr 1972/73 zählt.

Der FC Bayern München schaffte es, den Ligapokaltitel von 1997 bis 2000 viermal in Folge zu gewinnen. Den Titel ebenfalls erfolgreich verteidigen konnte darüber hinaus lediglich Hertha BSC, das von 2000 bis 2002 dreimal in Folge ins Finale einzog, und den Ligapokal 2001 und 2002 gewann.

Der unglücklichste Finalteilnehmer ist der VfB Stuttgart, der bei drei Endspielteilnahmen bislang keinen einzigen Sieg errungen hat.

Saison Sieger zweiter Finalist Ergebnis Spielort
2007 FC Bayern München FC Schalke 04 1:0 Leipzig
2006 Werder Bremen FC Bayern München 2:0 Leipzig
2005 FC Schalke 04 VfB Stuttgart 1:0 Leipzig
2004 FC Bayern München Werder Bremen 3:2 Mainz
2003 Hamburger SV Borussia Dortmund 4:2 Mainz
2002 Hertha BSC FC Schalke 04 4:1 Bochum
2001 Hertha BSC FC Schalke 04 4:1 Mannheim
2000 FC Bayern München Hertha BSC 5:1 Leverkusen
1999 FC Bayern München Werder Bremen 2:1 Leverkusen
1998 FC Bayern München VfB Stuttgart 4:0 Leverkusen
1997 FC Bayern München VfB Stuttgart 2:0 Leverkusen
1973 Hamburger SV Borussia Mönchengladbach 4:0 Hamburg

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