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Magazin für Tradition, Mythos und Kultur
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  unabhängige Vereinspage über die Profimannschaft des VfB Stuttgart 1893 e.V.       10. Jahrgang

 
 
 


 
    
Objekt der BegierdeGeschichte Tschammerpokal

Vorgänger des heutigen DFB-Pokals als nationaler Pokalwettbewerb im deutschen Fußball war der 1935 erstmals ausgetragene Tschammerpokal. Vorbild war der englische Fußball mit seinem alljährlichen Pokalendspiel, welches seit 1923 nur unterbrochen von den jüngsten Umbauarbeiten im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen wird.

Am ersten Tschammerpokal, der vom 6. Januar 1935 an ausgespielt wurde, nahmen mehr als 4000 Mannschaften teil. Für die in Gauliga und Bezirksklasse, den höchsten Spielklassen jener Jahre spielenden Klubs bestand Teilnahmepflicht. Den anderen Vereinen des Reichsfachamts für Fußball war die Teilnahme freigestellt. Die Mannschaften spielten zunächst in Vor-, Zwischen- und Hauptrundenspielen um die Teilnahme an der Schlussrunde, an der die besten 64 Klubs teilnahmen. Die Gauligisten mussten zum Großteil erst in der Hauptrunde in den Wettbewerb eingreifen. Erster Favoritenschreck der deutschen Pokalgeschichte war der Bezirksligist Berolina Berlin, der die Gauligaklubs Victoria Hamburg und Vorwärts-Rasensport Gleiwitz ausschalten konnte und erst im Achtelfinale durch den in der Gauliga Hessen spielenden FC Hanau 93 gestoppt werden konnte. Nachdem die Zuschauer in den Vorrunden noch sehr verhalten auf den neuen Wettbewerb reagierten, füllten sich die Stadien ab dem Viertelfinale zufriedenstellend.

Am 8. Dezember 1935 wurde im ausverkauften Düsseldorfer Rheinstadion vor 60.000 Zuschauern das erste Endspiel um den deutschen Vereinspokal ausgetragen. Im Finale standen sich der Vorjahres-Meister FC Schalke 04 und der damalige Rekordmeister 1. FC Nürnberg gegenüber. Nürnberg gewann das Spiel etwas überraschend mit 2:0.[2] Die Schalker standen auch in den folgenden beiden Jahren jeweils im Endspiel, jedoch gelang den Knappen erst im dritten Anlauf der erste Sieg. Nachdem man im Jahr zuvor am VfB Leipzig gescheitert war, konnte man im Januar 1938 durch einen Sieg über Fortuna Düsseldorf die Trophäe des Wettbewerbs von 1937 gewinnen. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 12. März 1938 wurden die österreichischen Vereine in Meisterschaft und Pokal in den deutschen Spielbetrieb überführt. Bereits im ersten Jahr zeigten die Wiener Ballkünstler, welche seinerzeit zu den besten in Europa gehörten, zu welchen Leistungen sie in der Lage waren. Im letzten Pokalendspiel vor dem Zweiten Weltkrieg besiegte SK Rapid Wien am 8. Januar 1939 im voll besetzten Berliner Olympiastadion den FSV Frankfurt mit 3:1.

Nachdem im Folgejahr der 1. FC Nürnberg erneut Pokalsieger wurde, gelang es dem Dresdner SC um Nationalspieler Helmut Schön 1940 und 1941 als erster Mannschaft, den Titel zu verteidigen. Der Tschammerpokal wurde 1943 letztmals an einen „Großdeutschen Fußballpokalsieger“ vergeben. Der letzte Gewinner war die Mannschaft der Vienna aus Wien, die den Luftwaffen-SV Hamburg in der Stuttgarter Adolf-Hitler-Kampfbahn, dem späteren Gottlieb-Daimler-Stadion, mit 3:2 nach Verlängerung schlug. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges sollte es das letzte Pokalendspiel bis 1953 bleiben.

Jahr Sieger Finalist Ergebnis Datum Spielort Stadion
1935 1. FC Nürnberg FC Schalke 04 2:0 8. Dezember Düsseldorf Rheinstadion
1936 VfB Leipzig FC Schalke 04 2:1 3. Januar 1937 Berlin Olympiastadion
1937 FC Schalke 04 Fortuna Düsseldorf 2:1 9. Januar 1938 Köln Müngersdorfer Stadion
1938 SK Rapid Wien 3:1 8. Januar 1939 Berlin Olympiastadion
1939 1. FC Nürnberg SV Waldhof Mannheim 2:0 28. April 1940 Berlin Olympiastadion
1940 Dresdner SC 1. FC Nürnberg 2:1 n.V. 1. Dezember Berlin Olympiastadion
1941 Dresdner SC FC Schalke 04 2:1 2. November Berlin Olympiastadion
1942 TSV 1860 München FC Schalke 04 2:0 15. November Berlin Olympiastadion
1943 First Vienna FC 94 Wien LSV Hamburg 3:2 n.V. 31. Oktober Stuttgart Adolf-Hitler-Kampfbahn

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