Eintracht siegte im
Beroldingenpokal
VfB Stuttgart - Sp.-Gem.
Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)
fe Stuttgart, 2. Mai. Im
fünften Treffen um den Graf-Beroldingen-Gedächtnispokal
konnte die Frankfurter Eintracht am Sonntag in
Stuttgart gegen den Schwabenmeister VfB
Stuttgart den vierten Sieg erringen, der mit 2:1
(0:1) Toren allerdings sehr knapp ausfiel und
mit viel Glück erkämpft wurde. Die Stuttgarter
hatten fast die ganze Spielzeit über mehr vom
Kampf. Das Innentrio wußte jedoch mit den
zahlreichen Torgelegenheiten nichts anzufangen.
Die Eintracht-Hintermannschaft deckte allerdings
glänzend ab und verteidigte ihr Tor erfolgreich,
obwohl mit Heyl für Groß und Gorka für Schmitt
zwei Ersatzleute mitwirkten.
Die Stuttgarter hatten in der
ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit
zu verzeichnen, die sie auch durch einen
prachtvollen Kopfball des Rechtsaußen Haaga in
der 17. Minute durch einen Treffer zum Ausdruck
bringen konnten. Nach dem Wechsel gelang Adam
Schmitt, der sich diesmal in bemerkenswert guter
Form befand, bei einem raschen Durchbruch der
Ausgleich und schließlich in der 25. Minute das
siegbringende Tor. Schiedsrichter
Gehringer-Fellbach leitete vor 1500 Zuschauern
nicht immer zufriedenstellend. Seine
Abseitsentscheidungen benachteiligten die
Frankfurter mehrmals. (Aus der 'Frankfurter
Zeitung' vom 03.05.1937)
Um den Graf
Beroldingen-Pokal
Eintracht Frankfurt
siegte in Stuttgart 2:1
VfB. Stuttgart und Eintracht
Frankfurt setzten am Sonntag in Stuttgart die
Reihe der Spiele um den von ihrem früheren
gemeinsamen Vorsitzenden Graf Beroldingen
gestifteten Pokal fort. Der fünfte Kampf der
festgesetzten zehn Begegnungen endete wieder mit
einem knappen 2:1-(0:1)-Siege der Frankfurter,
die damit dreimal hintereinander erfolgreich
waren. Die Eintracht führt jetzt mit 8:2 Punkten
und 15:9 Toren.
Obwohl die Gäste anfangs
überlegen waren, ging der VfB. nach einer
Viertelstunde durch Haaga in Führung, der eine
schöne Vorlage geschickt einköpfte. Bis zur
Pause und auch nach dem Wechsel noch gaben die
Schwaben den Ton an: doch verstand es der Sturm
nicht, die Torgelegenheiten richtig auszunutzen.
Auf der Gegenseite kam der Eintrachtsturm mehr
und mehr ins Spiel und Adam Schmitt, der zweimal
gut eingesetzt wurde, nutzte die Chancen durch
prachtvolle Torschüsse richtig aus. Den
2:1-vorsprung konnten die Gäste dann bis zum
Schluß halten. Im ganzen gesehen, hat die
bessere Mannschaftsleistung der Eintracht einen
verdienten Sieg über die Einzelkönner des VfB.
davongetragen. Schiedsrichter Gehringer-Fellbach
amtierte zufriedenstellend. (Aus dem
'Volksblatt' vom 03.05.1937)
So ist es noch nichts mit
VfB., nämlich mit der Leistung, wie unser
Meister sein 5. Spiel um den Graf-von-Beroldingen-Pokal
gegen Eintracht Frankfurt in Stuttgart bestritt.
Insgesamt spielen die beiden Vereine des
ehemaligen Vorsitzenden des VfB. und der
Eintracht zehnmal um den Pokal. VfB. verlor
bereits zum vierten Male, und zwar vor 2000
Zuschauern mit 1:2, so daß Eintracht mit 8:2
Punkten und 15:9 Toren führt. Der Pokal wird
also nach Frankfurt wandern. VfB. versuchte es
mit Speidel als Mittelstürmer an Stelle von
Schäfer. Aber auch dieser spielt mehr trick- als
erfolgreich, ein Fehler, der dem VfB. zur Zeit
anhaftet. Daß man nach der Pause sogar den
Verteidiger Weidner als Mittelstürmer
ausprobierte mit noch schlechterem Erfolg als
mit Speidel, war kein gutes Zeichen für den
Entscheidungskampf am nächsten Sonntag in
Frankfurt gegen Wormatia, zu dem man um 4.90 RM.
mit einem KdF.-Sonderzug von Stuttgart nach
Frankfurt fahren kann. Am Rückhalt wird's also
dem VfB. nicht fehlen. Hoffentlich kommt im
letzten Augenblick wie vor zwei Jahren die alte
VfB.-Schlagkraft. (Aus dem 'Fußball' vom
04.05.1937)
Mit freundlicher
Genehmigung von
http://www.eintracht-archiv.de/
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