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Magazin für Tradition, Mythos und Kultur |
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unabhängige Vereinspage über die Profimannschaft
des VfB Stuttgart 1893 e.V. |
11. Jahrgang |
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In die viel versprechende Entwicklung des Vereins griff der Krieg mit
rauher Hand ein.
Auf dem alten 93er-Platz am Karl-Olga-Krankenhaus lag
es bereits wie Gewitterschwüle, als unsere erste Mannschaft am Nachmittag
des 1. August 1914 - es war ein Samstag - sich letztmals zu einem
Freundschaftsspiel zusammenfand. Die Vorgänge auf dem Balkan und die
politische Lage in Europa ließen kommendes Unheil ahnen. Mobilmachung,
Kriegserklärungen, Ausmarsch - die Ereignisse überstürzten sich. Noch
einmal vereinigte sich die VfB-Familie unter ihrem Vorstand Hinzmann zu
einer ergreifenden Abschiedsfeier in der Altdeutschen Bierstube. Die
Mehrzahl der Mitglieder, die bisher die rot-weißen Farben getragen hatten,
musste zu den Fahnen eilen. Unser alter Rugby-Kämpe Paul Breckle war mit
unseren Mitgliedern Hermann Bürkle und Otto Mack unter den ersten, die die
Heimat verlassen mussten und als Angehörige der Marine den Matrosenzug
bestiegen. Viele, viele folgten ihnen, Jahrgang um Jahrgang bis hinunter
zu den 16jährigen Freiwilligen. Im Drange der Begeisterung um die Sache
des Vaterlandes musste das Schicksal des liebgewordenen Vereins in den
Hintergrund treten. Der Sportplatz am Karl-Olga-Krankenhaus, allgemein der
Rugby-Platz genannt, wurde sogleich dem Roten Kreuz zur Verfügung
gestellt, welches dort ein Lazarett in Gestalt von zwei großen Baracken
einrichtete. Lichter und lichter wurden die Reihen der Aktiven. Bis
Oktober 1914 ruhte jeder Spielbetrieb. Da begann Julius Lintz als getreuer
Ekkehart des Vereins, Vorstand, Platzwart und Schriftführer in einem, die
Zurückgebliebenen zu sammeln und das sportliche Leben wieder in Gang zu
bringen. Aber die Zahl der Aktiven schmolz weiter, zuletzt auf 7 zusammen.
Mit Julius Lintz ins Bunde suchte nun Vater Grimm zu retten, was zu retten
war. Der Verband hatte an Stelle der Pflichtrunde die Spiele um den
„Eisernen Fußball" eingeführt. Er gestattete die Bildung von
Kriegsmannschaften in vorübergehendem Zusammenwirken der Vereine. Der VfB
spielte daher mit dem FV „Die Blauen Elf" zusammen. Aber nur ein Jahr
dauerte diese Notgemeinschaft. Durch Verwundete und Genesende, die in der
Garnison gerne ihren geliebten Fußballsport wieder aufnahmen, wurden die
Reihen der Aktiven des VfB wieder aufgefüllt und soweit verstärkt, daß
bereits wieder drei Mannschaften ins Feld gestellt werden konnten. Julius
Lintz, der Vereinsführer während der Kriegszeit, hielt die Getreuen
zusammen.
Der Krieg beeinflusst das Vereinsleben
Am Samstag, den 1. August 1914, versammelt sich die
Elf des VfB Stuttgart zu ihrem vorerst letzten Freundschaftsspiel. In
der Chronik des Klubs heißt es bedeutungsschwanger über diesen Tag:
„Auf dem alten 93er-Platz am Karl-Olga-Krankenhaus lag es bereits wie
Gewitterschwüle." Anschließend kommt es in der Altdeutschen Bierstube
zu einer „ergreifenden Abschiedsfeier". Auf dem Sportplatz des VfB
Stuttgart am Karl-Olga-Krankenhaus, im Volksmund noch immer
Rugby-Platz genannt, baut das Rote Kreuz zwei große Baracken für ein
Lazarett.
Bis Oktober 1914 ruht der Spielbetrieb, erst dann
bekommt der VfB Stuttgart kurzfristig eine Elf zusammen. Doch schon
eine Woche später verfügt er nur noch über sieben Aktive. Der
Süddeutsche Fußballverband reagiert auf die Entwicklung außerhalb des
grünen Rasens, setzt die Pflichtrunde ab und führt Spiele um den
„Eisernen Fußball" ein. Er gestattet zu diesem Zweck die Bildung von
Kriegsmannschaften. Der VfB Stuttgart spielt für ein Jahr zusammen mit
der „Blauen Elf" aus der Schwaben-Metropole.
Es herrschte eine geradezu euphorische Stimmung,
als sich die VfB-Mitglieder nach Kriegsbeginn ein letztes Mal in der
„Altdeutschen Bierstube" versammelten. Vor allem bereits einberufene
Mitglieder wie Paul Breckle, Hermann Bürkle und Otto Mack standen im
Mittelpunkt - ihnen wurden allerlei gute Wünsche mit auf den Weg
gegeben. Für Bürkle und Breckle erfüllten sie sich - Mack indes
sollte ebenso wie Buggle, Giersch, Katzenmeier und Keppel, die den
VfB 1912 in die Südkreisliga gebracht hatten, nicht aus dem Krieg
heimkehren...
Der spätere VfB-Vorsitzende Adolf Deubler indes war froh, an der
Front auf seine Erfahrung als Sportler zurückgreifen zu können:
„Niemals hätte ich die Strapazen des Kriegs mit meinen schweren
Verwundungen so durchgehalten, wenn ich mir nicht Kraft und
Abhärtung beim Rugbyspiel gesammelt hätte." 1917 meldete der VfB,
dass von seinen 357 Mitgliedern „drei Viertel zum Heeres¬dienst
einberufen" seien: „Zwei Drittel davon stehen im Felde." |
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